Nach 16 Jahren Tätigkeit als Arzthelferin wollte ich gerade meine Praxis als Heilpraktikerin eröffnen, da erfuhr ich, dass ich Krebs habe und fand mich plötzlich selbst auf der Seite der Patienten. Meine wichtigste und heftigste »Schule« begann.

Als ich in den OP gefahren wurde, dachte ich noch, man würde mir nur mal eben eine Zyste vom Eierstock entfernen. Aber als ich auf der Intensivstation wach wurde, fehlten mir in meinem Unterleib sogar einige Organe, da an zweien ein Carcinom festgestellt worden war. Die Ärzte wollten mir unbedingt noch eine Chemotherapie geben, aber in mir war ein klares »Nein« dazu. Ich wurde nach Hause entlassen und sollte mir überlegen, welche Therapie ich machen wolle. Nun nahm ich mein Leben selbst in die Hand. Zum ersten Mal wurde ich mir selbst wichtiger als alles andere bzw. als alle anderen!
Ich informierte mich so gut wie ich konnte durch Bücher und hörte die Meinung von alternativ arbeitenden Ärzten und Heilpraktikern. Und betete!

Die Entscheidung konnte mir keiner abnehmen. Das war meine größte Herausforderung, aber auch gleichzeitig ein großes Geschenk: Ich lernte absolute Eigenverantwortung.Ich entschied mich für einige alternative Therapien: prozessorientierte Homöopathie, verbundenes Atmen, Familienaufstellung und geistiges Heilen. Ich lernte, meine Angst zu akzeptieren und ihre heilsamen Botschaften zu hören, anstatt sie nur als furchtbares Gefühl wahrzunehmen. Vor allem aber lernte ich, immer mehr auf meine innere Stimme zu hören und mir das Leben leicht zu machen.

Nun hatte ich erfahren, wie schnell das Leben zu Ende sein kann und wie sehr man sich dann ärgert, dass man so viele Gelegenheiten verpasst hat. Ich erlaubte mir endlich, das Leben zu genießen, neue Dinge auszuprobieren, Verrücktes zu tun und Fehler machen zu dürfen.

Zum Beispiel wollte ich immer schon mal im Chor singen und auch Gitarre spielen können. »Zufällig« ist meine Atemtherapeutin auch sängerin und Gitarristin.
Sie wissen nicht, was »« ist? Das wusste ich auch nicht, aber ich durfte es erfahren: Beim Chanten singt man zusammen in einer sehr schönen Atmosphäre spirituelle Lieder und Mantren. Ohne Notenblätter. Denn die Texte und Melodien sind so einprägsam, dass man sie schnell lernt. Und dann kann man, wenn man will mit geschlossenen Augen, ganz von Herzen mitsingen. Bei mir hat es nicht nur unglaublich meine Lebenskraft und Lebensfreude geweckt, sondern ich habe Lust bekommen, selbst solche Lieder zu schreiben und sie auf der Gitarre zu begleiten. Und siehe da: es war ganz einfach!

Das Chanten hat mich so begeistert, dass ich mich traute, immer »hörbarer« und »sichtbarer« zu werden. Früher stand ich immer irgendwo hinten, damit mich keiner sieht. Schließlich hätte ich ja unangenehm auffallen können. Nun stehe ich alleine vor sehr vielen Menschen und darf mit meinen Liedern ihre Herzen berühren! Das macht mein Leben unglaublich reich!

Inzwischen biete ich eigene -Gruppen und Workshops an. Zusammen mit Kolleginnen gestalte ich Seminare, in denen es im Wesentlichen darum geht, einen »sicheren Raum« zur Verfügung zu stellen, in dem jede/r so geliebt wird, wie er/sie ist, und in dem tiefe Heilung geschehen kann.

Mein Leben ist jetzt insgesamt so spannend und abwechslungsreich, wie ich es früher nie kannte. Weil ich gerne schreibe und meine Erfahrungen mit anderen Menschen teilen mchte, habe ich ein Buch über die ersten fünf Jahre nach meiner Diagnose geschrieben. Ich wurde oft gefragt, wie ich das denn »so alles gemacht« hätte, dass es mir heute so gut geht und ich so eine Lebensfreude ausstrahle.

Mein Buch »Jetzt ist es leicht - mein Leben mit Krebs und mit der Freude« ist die Antwort darauf.
Die ersten beiden Jahre waren heftig und schwer. Aber heute bin ich froh, dass der Krebs mein Leben so positiv umgewandelt hat!

Margit Berg

Das Buch ist zum Preis von 13,80 € direkt bei mir erhältlich. Einfach eine E-Mail an post@margitberg.de senden. Oder über den Buchhandel.
»Jetzt ist es leicht! Mein Leben mit Krebs und mit der Freude« 

BoD-Verlag, ISBN 3-86516-598-2, Preis 13,80 €

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